Themenabend mit Jörg Bergstedt
Jörg Bergstedt - Juni, 2013 |
Wir alle kennen Filme oder Bücher über Monsanto. Immer wieder wird eine intensiver
Filz zwischen Konzern und Aufsichtsbehörden aufgedeckt. Doch St. Louis,
der Firmensitz des Round-up- und Agent-Orange-Herstellers, ist weit
weg. Wie aber sieht es in Deutschland aus? Warum werden hier Jahr für Jahr
immer neue Felder angelegt, obwohl 80 Prozent der Menschen keine
Gentechnik im Essen wollen? Warum fließen Steuergelder auch dieser 80
Prozent fast nur noch in die Gentechnik, wenn es um landwirtschaftliche
Forschung geht? Der Blick hinter die Kulissen der Gentechnik mit ihren
mafiosen Strukturen und skandalösen Zuständen bei Genehmigungen und
Geldvergabe bietet eine erschütternde Erklärung, warum die
überwältigende Ablehnung und der eigentlich gesetzlich vorhandene Schutz
gentechnikfreier Landwirtschaft (einschließlich Imkerei) gegenüber der
grünen Gentechnik so wenig Wirkung zeigt. Denn: In den vergangenen
Jahrzehnten sind alle relevanten Posten in Genehmigungsbehörden,
Bundesfachanstalten und geldvergebenden Ministerien mit
GentechnikbefürworterInnen besetzt worden. Die meisten von ihnen sind
direkt in die Gentechnikkonzerne eingebunden. Mafiose Geflechte von
Kleinstunternehmen und seltsamen Biotechnologieparks names Biotechfarm
oder Agrobiotechnikum sind entstanden, zwischen denen Aufträge und
Gelder erst veruntreut und dann hin- und hergeschoben werden, bis sich
ihre Spur auf den Konten der Beteiligten verliert. Deutsche Genfelder
sind nichts als Fördermittelbetrug, Schlamperei und der Wille, die
Auskreuzung aktiv herbeizuführen. Zum Schluss gibt es noch einen
Ausblick auf Möglichkeiten des Widerstandes: "Wer nach mehr Forschung
ruft oder sich auf staatliche Stellen verlässt, ist verlassen.
Gentechnikfreiheit gibt es nur dann, wenn die 80 Prozent Ablehnung sich
auch zeigen!" www.biotech-seilschaften.de.vu
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